BI - Hendungen

Hier finden Sie alle Informationen speziell zur "Bürgerinitiative Hendungen".

Neue Informationen zum Windpark "Streu und Saale"

(12. August 2013)
Zusammenfassung PDF (10 MByte)

Die Genehmigung des Windparks "Streu und Saale" hat für viel Aufregung gesorgt.

Nach der Demo der Agrokraft vergangene Woche hat heute auch der Bauernverband, der einer der beiden Gesellschafter der Agrokraft ist, zur Demo in Oberelsbach aufgerufen.

Dabei ist der Windpark "Streu und Saale" zu großen Teilen so genehmigt  worden, wie es die Agrokraft selbst in ihrem Bauantrag vorgeschlagen hatte.

Im PDF „Zusammenfassung“ finden Sie eine Zusammenstellung aussagekräftiger Auszüge aus
dem Bauantrag der Agrokraft, Gutachten und Stellungnahmen von Behörden, sowie aus der Ausnahmegenehmigung des LfU.

Auf der Seite 2 ist in dem Auszug aus dem BImSchG-Antrag der Agrokraft eindeutig zu lesen, dass diese selbst das Monitoring und die zeitweise Abschaltung der Anlagen vorgeschlagen hat - um trotz der festgestellten geschützten Vögel überhaupt eine Baugenehmigung zu erhalten.

Das Gutachten, welches die Agrokraft selbst in Auftrag gegeben hat, hat bereits 2012 festgestellt, dass in diesem Gebiet zahlreiche artgeschützte Vögel vorhanden sind. Deswegen hatte die höhere Naturschutzbehörde in ihrer Stellungnahme auch den gesamten Windpark abgelehnt!

Nachdem die Agrokraft dann über die Firma ANUVA beim LfU eine Ausnahmegenehmigung ausgehandelt hatte, bekam sie nun doch noch den Großteil der Anlagen genehmigt - und jetzt regen sie sich über die Auflagen auf, welche sie selbst in ihrem Bauantrag vorgeschlagen hatten.

Beim Erörterungstermin hat sich das noch ganz anders angehört. Dort hieß es regelmäßig, dass die Anlagen halt abgeschaltet werden – bei Schattenschlag, Eiswurf, Überschreitung der Schallimmissionsrichtwerte, Gefährdung von Fledermäusen, oder eben zu nahe brütenden geschützten Vögeln. Und jetzt fällt ihnen plötzlich auf, dass der Windpark nicht rentabel ist, wenn man ihn ständig abschaltet?

Oder soll hier nur die Genehmigungsbehörde zum Sündenbock gemacht werden, um gegenüber den Genossen mit sauberer Weste da zu stehen? Denn das Geld der Genossen wurde ja bereits verpulvert...

Vor jeder Planung - egal um was es sich handelt - werden im Normalfall die Gegebenheiten überprüft. Im Zuge des Baus der Autobahn A71 wurde bereits ein Umweltgutachten mit Tierpopulation von der Gegend erstellt. Schon bevor erste Gelder investiert wurden, hätte die Agrokraft hier Einsicht nehmen können, um abzuwägen, ob es aufgrund des Vogelbestandes eventuell zu risikoreich ist, ein derartiges Projekt in Angriff zu nehmen. Die Vorsicht wäre insbesondere deshalb angebracht gewesen, weil zuvor bereits zwei andere Windpark-Projekte der Agrokraft, bei Aubstadt und Breitensee, aus Gründen des Artenschutzes scheiterten.

Wurde das Geld der Genossen leichtfertig aufs Spiel gesetzt?

Angesichts all dieser Fakten können wir die jetzige Aufregung und Beanstandung der Baugenehmigung nicht nachvollziehen.

 

Veröffentlicht am